- AINAUTEN
- Posts
- 👨🚀 Code Red bei OpenAI
👨🚀 Code Red bei OpenAI
PLUS: Video-Editing per Text - diese neue Modell bringt's

Moin AInauten,
Willkommen zur neuen Ausgabe deines Lieblingsnewsletters!
Kling kann nicht nur sprechen, sondern auch denken. OpenAI ruft Alarmstufe Rot aus und zieht drastische Konsequenzen. Und Böhmermann bringt AI bissig, klug und erstaunlich präzise auf den Punkt. Drei Themen, ein roter Faden: Wo AI heute steht.
Das haben wir heute für dich im Gepäck:
🏆 Klings neuer Video-Editor - Nano Banana für Clips mit Sound?
🚨 Code Red bei OpenAI: Warum Sam Alarm schlägt
🎲 Video-Tipps: AI zwischen Labor-Durchbruch und Bullshit-Roulette
Los geht’s!
🏆 Klings neuer Video-Editor - Nano Banana für Clips mit Sound?
Googles Veo 3 hat’s seit Mai. OpenAIs Sora 2 seit September. Und Kling? Hat monatelang Stummfilme produziert. Das ändert sich jetzt.
Am 1. Dezember kam Kling O1 - das erste Video-Modell mit "Reasoning" - gefolgt von Kling 2.6 mit nativem Audio (erstmal nur 10 Sekunden). Das sind zwei separate Modelle. O1 kann Editing, aber kein Audio. 2.6 kann Audio, aber hat keine Editing-Features. Zusammen sind sie stark und auf Augenhöhe mit Veo 3 und Sora 2.

O1: Das Video-Modell, das "nachdenkt" - und Generation & Editing vereint
Aber Kling O1 bringt noch etwas geniales mit: Statt einfach blind Pixel vorherzusagen, baut es ein Verständnis der Szene auf. Chain-of-Thought Reasoning nennt sich das - oder wie wir sagen: Die AI macht erst Hausaufgaben.
Das Geniale: Du kannst per Text sagen "entferne die Passanten", "mach aus Tag Nacht" oder "tausche das Outfit" - ohne Masken, ohne Keyframes, ohne Zusatztool. Dazu bis zu 7 Referenzbilder für konsistente Charaktere, Start-/End-Frames setzen, Kamerabewegungen aus anderen Videos übernehmen.
Es ist ideal für:
Filmmaking & Postproduktion: Shots ergänzen, konsistente Charaktere/Props, Leute entfernen, Hintergründe tauschen oder Shots stilistisch vereinheitlichen.
Werbung & Fashion: Produkt-, Model- und Background-Bilder hochladen und in Sekunden hochwertige Produktvideos, Lookbooks oder Social Ads generieren.
Content & B‑Roll: YouTube-B‑Roll, Intros, Social-Clips oder Erklärvideos erstellen, ohne klassisches Setup – direkt aus Fotos, Referenzclips und Text.

Was in der Praxis geht
Wir haben's getestet. Das Reasoning funktioniert grundsätzlich: Bewegungen wirken natürlicher, die Physik ist meist plausibel. Aber es gibt noch Kinderkrankheiten.
Bei einem Bild mit zwei Menschen hat O1 beide als dieselbe Person interpretiert - das "Weltverständnis" braucht noch Nachhilfe. Handlungen wirken teilweise cartoonisch, Gesichter aalglatt.
Aber: Es gibt auch Bereiche, wo Kling 2.6 spektakulär floppt - wie bei Animationen!
Unser Take: Vielversprechend in vielen Belangen - aber bring Geduld mit
Der echte Differentiator ist die O1-Reasoning-Engine, die so weder Google noch OpenAI bieten. O1s Editing-per-Text ist ein echter Fortschritt. Die Charakter-Konsistenz ist besser als bei anderen Modellen - aber noch nicht perfekt. Erwarte deshalb auch hier mehrere Versuche.
Ob das in der Praxis den Unterschied macht? Muss sich zeigen. Aber die Idee, dass ein Video-Modell erst "nachdenkt" statt nur Muster zu interpolieren, klingt nach dem richtigen Weg.
Dass Audio erst nach der Video-Generierung generiert wird, ist kein echtes Problem. Aber: nur in Englisch und Chinesisch! Der fehlende Deutsch-Support ist für DACH-Creator ein Dämpfer. Und maximal 10 Sekunden ist im Vergleich mit den 60 Sekunden von Sora 2 eher meh…
Was kostet der Spaß? Für wenige Dollares ($6.99 für Standard, $25.99 für Pro) bekommst du ein vollwertiges Video-Tool mit Audio und Reasoning. Kling bietet sogar kostenlos 66 Credits/Tag (3-4 kurze Clips).
Testen kannst du es unter app.klingai.com - der Free Tier reicht für erste Experimente.
P.S.: Wir warten gespannt darauf, wann O1 und 2.6 fusionieren. Das wäre dann die echte Nano Banana.
🚨 Code Red bei OpenAI: Warum Sam Alarm schlägt
Erinnerst du dich, als Google vor drei Jahren bei ChatGPTs Launch "Code Red" ausrief und sogar Co-Founder Sergey Brin zurück nach Mountain View brachte? Plot Twist: Jetzt macht Sam Altman genau dasselbe. Die Ironie schreibt manchmal die besten Drehbücher.
Was ist passiert?
In einem internen Memo hat Altman alle Ressourcen auf ChatGPT konzentriert. Andere Projekte? Auf Eis gelegt. Sogar die geplante Werbung wurde verschoben.
Der Auslöser: Gemini 3 hat ChatGPT bei wichtigen Benchmarks überholt und ist mit Nano Banana, NotebookLM und Antigravity zum Medien-Darling geworden.
Und nicht nur das Sentiment ist positiv, auch die harten Fakten sprechen für sich: im "Humanity's Last Exam" - einem Test für PhD-Level-Reasoning - erreichte Gemini 37.5%, OpenAI nur 31.6%.
B2C stark, B2B schwach - Die unbequeme Wahrheit über Marktanteile
ChatGPT dominiert bei uns Normalos im B2C-Umfeld: über 60% Marktanteil, 800 Millionen wöchentliche Nutzer. Aber im Enterprise-Bereich? Anthropic hat 40% Marktanteil beim AI-Spending - OpenAI nur 29%.
Und Google? Hält sich mit 13.5% Gesamtmarktanteil noch zurück, aber 63% ihrer Gemini-Nutzung kommt von Enterprise-Kunden - und dank der Google Cloud Plattform ist Google ideal positioniert. Google-CEO Sundar Pichai verkündete kürzlich, sie hätten bis Q3 2025 mehr Milliarden-Deals abgeschlossen als in den zwei Jahren davor zusammen.
Das $207-Milliarden-Problem - Woher kommt das Geld?
Jetzt wird's wild, denn OpenAI hat ein massives Finanzierungsproblem und die Finanzen lesen sich wie ein Wirtschaftskrimi ohne Happy End…
2024: $5 Milliarden Verlust bei ~$4 Milliarden Umsatz
2025: Prognostizierte $9 Milliarden Verlust bei $13 Milliarden Umsatz
Bis 2030: HSBC schätzt eine Finanzierungslücke von $207 Milliarden …
OpenAI gibt somit $1.69 für jeden Dollar aus, den sie einnehmen ... Selbst OpenAI rechnet frühestens 2029 mit Profitabilität. Und die fixen Infrastrukturkosten sind brutal: $792 Milliarden für Cloud und AI-Infrastruktur bis 2030, allein $620 Milliarden für Rechenzentrum-Mieten.
Das Lustige: Der $100-Milliarden-Deal mit Nvidia ist bis heute nicht unterschrieben. Analysten sprechen von "zirkulärer Finanzierung" - Nvidia investiert in OpenAI, OpenAI kauft davon Nvidia-Chips. Klingt nach einem Perpetuum Mobile, das irgendwann stehen bleibt.
Also braucht OpenAI andere Wege: Im März 2025 gab's bereits $40 Milliarden bei $300 Milliarden Bewertung. Parallel dazu das Stargate-Projekt: $500 Milliarden für US-Rechenzentren mit SoftBank und Oracle - klingt nach Absicherung, aber das Geld fließt in Infrastruktur, nicht in die Kasse.
Hat OpenAI also genügend Cash in der Kasse? Ein Börsengang ist für 2026/2027 denkbar - möglicherweise mit einer Bewertung von bis zu einer Billion Dollar.

“Circular Financing” erklärt… jeder mit jedem, querbeet
Unser Take: Die Krone wackelt, aber sie fällt nicht
OpenAI ist nicht am Ende. 800 Millionen Nutzer, starke Brand, gewiefter Dealmaker an der Spitze - das zählt. Aber Anthropic erobert Enterprise und Google hat tiefe Taschen und massive Distribution.
Deshalb muss OpenAI den Hype am Laufen halten (die Tage soll GPT 5.2 - Codename Garlic - kommen, das intern Gemini 3 und Opus 4.5 schlägt). Im Gegensatz zu Google haben sie nämlich kein profitables Kerngeschäft.
OpenAI setzt deshalb alles auf eine Karte: Das beste Consumer-Produkt bauen, schnell genug wachsen, um die astronomischen Kosten zu rechtfertigen, und 2027 mit einem Mega-IPO die nächste Cash-Injection zu holen.
Es ist ein Rennen gegen die Zeit. Gegen die Konkurrenz, gegen die eigene Burn-Rate. Die Frage für uns: Wie lange zahlen wir $20/Monat für ChatGPT, wenn Gemini in der Google-Suite inklusive ist?
🎲 Video-Tipps: AI zwischen Labor-Durchbruch und Bullshit-Roulette
Zum Schluss zwei Video-Empfehlungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten - aber beide absolut sehenswert sind.
Böhmermanns ZDF Magazin Royale nimmt sich AI vor - Chatbots, die Holocaust leugnen, Beziehungen sprengen und Bullshit produzieren. Spannend, dass ausgerechnet eine Satire-Show den Medienkompetenz-Part übernimmt, den viele Tech-Blogs elegant umschiffen. Pflichtprogramm für alle, die auch die dunkle Seite von AI sehen wollen.
Demgegenüber steht die Doku-Perle zu Googles DeepMind, "The Thinking Game". Sie zeigt aus Entwickler-Perspektive, wie hart der Weg zu echten wissenschaftlichen Durchbrüchen ist. Kein Marketing-Fluff, sondern ehrliche Einblicke - sehr sehenswert!
Geschafft! Bis zur nächsten Ausgabe.
Reto & Fabian von den AInauten
Die AInauten Journey: So können wir dir helfen!
⭐ AI EXPLORER: Der schnelle Einstieg in die AI-Welt, perfekt zum Reinschnuppern, wenn du noch keine Erfahrung hast. Mehr erfahren »
⭐⭐⭐ AI POWER USER: Werde zum AI-Profi in 30 Tagen. ChatGPT Masterclass, Prompting Pro Bootcamp, 50+ Deep-Dives mit wöchentlichen Updates. Spare 10+ Stunden pro Woche. Kein Abo. Mehr erfahren »
⭐⭐⭐⭐⭐ AI AUTOMATION EXPERT: Die Königsklasse. Alle unsere Trainings aus AI EXPLORER und AI POWER USER! Plus Community mit Support. Baue Systeme, die 24/7 für dich arbeiten - mit Zapier, Make, n8n Trainings, Vibe Coding, 50+ Use Cases und Tool-Rabatte. Mehr erfahren »
⭐️ Wie hat dir diese Ausgabe gefallen? |
Login oder Abonnieren um an umfragen teilzunehmen. |

