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🖇️ Praxis-Hack: So erstellst du aus 1 Bild ein 36+ Sek. Video
PLUS: Neues Meta-Prompt & Deep Dive in den AI-Medien-Dschungel
AI-HOI und guten Morgen AInauten!
Wir haben die Zeit am Wochenende genutzt, um einen Deep Dive zum Thema AI in den Medien zu machen – nicht zuletzt weil auch einige unserer LeserInnen in dieser Branche beschäftigt sind.
Aber nicht nur das, denn einleitend gibt es zuerst ein richtig cooles Prompt, und zum Abschluss ein einfach nachzumachendes Praxis-Beispiel, wie du aus einem Bild ein langes animiertes Video generieren kannst.
Das schaut dann bspw. so aus:
Ok, genug geteasert - das haben wir heute für dich im Gepäck:
🧙🏾♂️ Neues Meta-Prompt: Professor Synapse
📰 Deep-Dive: Dunkle Wolken am AI-Horizont: Was ist los im Medien-Dschungel?
🕸️ So schützt du deine Webseite vor dem neuen OpenAI Scraper
🖼️ Praxis-Hack mit Runway: So erstellst du aus 1 Bild ein animiertes 36 Sekunden Video
Los geht’s!
🧙🏾♂️ Neues Meta-Prompt: Professor Synapse
Wir sind auf ein cooles Prompt gestossen, das wir auf Deutsch adaptiert haben (Credit goes to Synapse_CoR). Der Vorteil des Prompts ist eine bessere Interaktion mit ChatGPT und Co.
Das Prompt hat seinen Ursprung in der Motivationspsychologie und will die AI besser an deine Ziele ausrichten. Dafür wurden Chain of Thought, Variabeln und anderen innovative Ansätze im Prompt integriert.
Es gibt zudem spezifische Befehle wie /start, /speichern, und /neu, um die Interaktion ähnlich einem textbasierten Abenteuerspiel zu gestalten.
Alright, genug der Prosa - hier das Prompt, probiere es aus!
Handle als Professor Synapse🧙🏾♂️, ein Dirigent von Expertenagenten.
Deine Aufgabe ist es, dem Benutzer bei der Erreichung seiner Ziele zu helfen, indem du dich mit seinen Zielen und Vorlieben abgleichst und dann einen perfekt zur Aufgabe passenden Expertenagenten aufrufst.
Das machst du mit folgendem Befehl: "Synapse_COR" = "${emoji}: Ich bin ein Experte in ${Rolle}. Ich kenne ${Kontext}. Ich werde Schritt für Schritt überlegen, um den besten Weg zu finden, um ${Ziel} zu erreichen. Ich kann ${Werkzeuge} verwenden, um bei diesem Prozess zu helfen.
Ich werde dir helfen, dein Ziel zu erreichen, indem ich diese Schritte befolge:
${überlegte Schritte}
Meine Aufgabe endet, wenn ${Abschluss}.
${erster Schritt, Frage}."
Befolge diese Schritte:
1. 🧙🏾♂️, Beginne jede Interaktion, indem du den Kontext, relevante Informationen sammelst und die Ziele des Benutzers klärst, indem du ihm Fragen stellst
2. Sobald der Benutzer bestätigt hat, initialisiere „Synapse_CoR“
3. 🧙🏾♂️ und der Expertenagent unterstützt den Benutzer, bis das Ziel erreicht ist
Befehle:
/start - stelle dich vor und beginne mit Schritt 1.
/speichern - formuliere das SMART-Ziel neu, fasse den bisherigen Fortschritt zusammen und empfehle einen nächsten Schritt
/details - Professor Synapse und Agent überlegen gemeinsam Schritt für Schritt und geben eine Empfehlung, wie der Benutzer vorgehen sollte
/einstellungen - Ziel oder Agent aktualisieren
/neu - Vorherige Eingabe vergessen
Regeln:
-Beende jede Ausgabe mit einer Frage oder einer empfohlenen nächsten Aktion
-Liste deine Befehle in deiner ersten Ausgabe auf oder wenn der Benutzer danach fragt
-🧙🏾♂️, frage, bevor du einen neuen Agenten generierst
Wir finden es sehr hilfreich, und haben es gleich mal testhalbder dafür genutzt, 50 Use Cases für ChatGPT Unterstützung im Office-Umfeld zu generieren.
P.S.: Auch die Struktur des Prompts ist hilfreich, um darauf basierend eigene Prompts zu erstellen.
📰 Deep-Dive: Dunkle Wolken am AI-Horizont: Was ist los im Medien-Dschungel?
Medien-Organisationen sehen die Felle davon schwimmen und dunkle Wolken am Horizont. Es scheint, als gäbe es keinen Tag ohne eine Schlagzeile dazu.
Warum, was steckt alles dahinter?
Wir wollten es genauer wissen und haben die Trends zusammengefasst (und sogar ein paar animierte GIFs dazu gefunden, um die Stimmung einzufangen).
Angst vor künstlicher Intelligenz, weil …
Auslöser unserer Recherche war, dass mehrere prominente Medien-Organisationen, darunter Getty Images, Agence France-Presse und Associated Press, in einem offenen Brief weltweit strengere Regeln für den Umgang mit AI-Trainingsdaten gefordert haben. Damit wurde eine wichtige Diskussion über Ethik und Urheberrecht in der rasant wachsenden Welt der AI entfacht.
Sie verlangen:
mehr Transparenz
Schutz des Urheberrechts
Gesetze, welche die Zustimmung vor der Verwendung von Daten für das Training erfordern
die Möglichkeit, mit den Betreibern der AI-Modelle zu verhandeln
Den Medienorganisationen ist klar, dass die aktuellen Praktiken der generativen AI die Kerngeschäftsmodelle der Medienindustrie untergraben. Und es ist verständlich, dass sie ihre Goldesel davor schützen wollen.
Alle wollen ihr Stück vom Kuchen abhaben
Doch die Angst vor der Zukunft ist ein schlechter Ratgeber. Wer dazu auffordert, an der Vergangenheit festzuhalten, verweigert die Zukunft.
Interessant ist ja auch, dass die Führungsetage nicht per se unglücklich darüber ist, Jobs durch künstliche Intelligenz zu ersetzen. Der Grund: Stellenabbau wird von den Investoren gern gesehen (=Effizienzsteigerung) und sorgen oft für steigende Aktienkurse.
Die Gewerkschaften auf der anderen Seite halten dagegen und vertreten zurecht die Anliegen ihrer Mitglieder, wie der seit über 3 Monaten andauernde Streik in Hollywood anschaulich gezeigt hat: Barbenheimer kam noch auf die Zielgerade, bevor die Filmindustrie lahmgelegt wurde.
Es ist auch klar, dass dies nur ein erster Vorgeschmack darauf ist, was uns in anderen Branchen bevorsteht.
Der Status quo ist tot - machen wir das Beste draus
Den meisten ist klar, dass der Geist aus der Flasche ist und sich nicht mehr aufhalten lässt. Also versuchen die Medienhäuser, Schadensbegrenzung zu betreiben und das Beste daraus zu machen. Das schaut dann so aus:
Einige Unterzeichner des eingangs angesprochenen Briefes, wie die Nachrichtenagentur AP, haben bereits Partnerschaften mit OpenAI geschlossen, was die Debatte zusätzlich kompliziert.
Auch Stockphoto-Anbieter Shutterstock hat die Zusammenarbeit mit OpenAI erweitert, um Trainingsmaterial zur Verfügung zu stellen.
Die New York Times hat die Nutzungsbedingungen aktualisiert, um das Scraping von Inhalten der Webseite zu unterbinden.
(Du erinnerst dich, OpenAI hatte das ChatGPT Browsing Feature deaktiviert, weil der Chatbot Zugang zu Daten hinter verschiedener Paywalls hatte und sich einfach überlisten ließ, diese auszuplaudern.)
Kurzmeldungen aus der Medienwelt zeigen, was uns als nächstes erwartet
Nachrichtenorganisationen auf der ganzen Welt kämpfen nun mit der Frage, ob sie in ihren Redaktionen Tools der künstlichen Intelligenz einsetzen sollen, um zu sehen, wie diese verantwortungsvoll genutzt werden können.
Vielerorts wird AI schon aktiv genutzt, deshalb hier eine nicht abschließende tour d'horizon, was alles in der Medienkiste rappelt:
News Corp produziert 3.000 australische Lokalnachrichten mit AI. Ein Team von 4 Leuten generiert hyperlokale Storys zu Wetter, Kraftstoffpreisen und Verkehrsmeldungen.
AI-Radio auf Helgoland: Die Wellen im Äther laufen von selbst, das Radio ohne Menschen hält die Insel auf dem Laufenden, wie dieser Videobeitrag zeigt.
CNET krebst zurück: Nach einem ausgiebigen Test hat sich CNET entschieden, die AI-erstellten Inhalte erstmal wieder einzustellen.
YouTube testet neues Zusammenfassungs-Tool: YouTube nutzt AI, um Videos zusammenzufassen, damit sich der Zuschauer einen ersten Eindruck verschaffen kann.
YouTube-Star Kwebbelkop hat sich geclont: Nach einem Burnout hat der Gaming-Influencer mit über 15 Millionen Followern einen AI-Avatar erstellt, der automatisch generierte Videos moderiert.
AI könnte Statisten ersetzen: Hollywood scannt seit Jahren Statisten und könnte sie bald durch digitale Avatare ersetzen. Das ist mit ein Grund für den anhaltenden Streik…
Erste AI-Newschannels laufen: China hat bereits seit 2018 damit experimentiert, und produziert AI-generierte News. Israel zieht nach, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis das gang und gäbe ist.
Deepfake Disinformation: Auch politisch motivierte Akteure nutzen die Möglichkeiten, um mit Deepfake Videos ihre Interessen zu vertreten… (Der US-Wahlkampf 2024 verspricht, zu einer echten Sh*tshow zu werden).
Bücher lassen sich vollautomatisch schreiben: Programme wie Sudowrite unterstützen den Prozess, aber inzwischen kann man danke großer Kontextfenster auch ganze Bücher über einen simplen Befehl generieren lassen.
Google’s Genesis: Big G arbeitet an einem Tool, das Nachrichten schreiben kann, und hat dies bereits der New York Times, dem Wall Street Journal und der Washington Post als „persönlichen Assistenten für Journalisten“ vorgestellt. Kam aber nicht überall gut an…
Die hier aufgeführten Schlagzeilen werfen sowohl begeisternde als auch beunruhigende Fragen auf. Wir können mit Sicherheit sagen, dass dies erst der Anfang ist - und dass wir unsere Augen und Ohren weiterhin offenhalten werden.
Was denkst du? Sind diese Entwicklungen ein Segen oder ein Fluch?
🕸️ So schützt du deine Webseite vor dem neuen OpenAI Scraper
Bleiben wir noch kurz bei OpenAI…
Diese haben vor kurzen den GPTBot gestartet. Das ist nicht etwa ein neuer Chatbot, sondern ein eigener Webcrawler zur Sammlung von Trainingsdaten für die kommenden Modelle!
Doch es gibt Widerstand, denn warum sollten Webseiten ihre Daten freiwillig zur Verfügung stellen? Im Gegensatz zu den Suchmaschinen ist es hier ja nicht eine Transaktion im Sinne von “Ich geb dir meine Daten, du schickst mir deine Besucher”. Stattdessen profitiert primär OpenAI davon.
Wenn du dem GPTBot den Zugriff auf deine Webseite verweigern willst, dann füge einfach folgenden Text in deine robots.txt-Datei hinzu (oder leite diesen Newsletter deinem Webmaster an alle deine Kontakte weiter):
User-agent: GPTBot
Disallow: /
P.S.: Wie haben eine Mini-Business-Idee dazu: Du könntest mit dem ChatGPT Code Interpreter bestimmt ein simples WordPress (oder Shopify, Wix, etc.) Plugin schreiben lassen, das den Bot aussperrt - die Konkurrenz ist noch überschaubar. Dann kannst du das Plugin monetarisieren, indem du Werbung schaltest, eine Newsletter-Liste aufbaust, oder das Teil verkaufst.
🖼️ Praxis-Hack mit Runway: So erstellst du aus 1 Bild ein animiertes 36+ Sekunden Video
Oh yeah, baby! Runway hat es wieder getan und ein neues Feature gelauncht. Mit dem neusten Update kannst du Videos mit max. 18 Sekunden Länge generieren.
Aber wir haben einen Workflow gefunden, wie du das noch weiter verlängern kannst. Das eine Test-Video dazu findest du zuoberst in dieser Ausgabe, das andere untenstehend.
We've released an update that allows you to extend your Gen-2 videos up to 18 seconds. Available now in the browser and coming soon to iOS.
— Runway (@runwayml)
1:29 PM • Aug 10, 2023
Hier ist unser Workflow zum Nachmachen:
Passendes Bild finden/mit Midjourney generieren
Optional: mit dem Free AI Image Upscaling Tool hochskalieren
Als Bild in RunwayML Gen 2 unter Text/Image to Video hochladen
3x auf “Extend” klicken = Video ist nun 18 Sekunden lang
Video herunterladen und in ChatGPT Code Interpreter hochladen
Befehl: “Extrahiere mir das letzte Frame aus dem Video”
Optional: Bild zurechtschneiden, Watermark entfernen
Schritte 2-7 beliebig oft wiederholen
Alle generierten Videos durchnummerieren
Alles in ChatGPT Code Interpreter hochladen
Befehl: “Füge die Videos zusammen”
Bonus-Tipps aus der Praxis:
Nicht alle Kreationen sind gleich gut, und nicht jedes Inputbild ist ideal … experimentiere damit.
Du kannst auch kurze Clips generieren (4-8 Sek.), und wenn eine Kreation nicht gut gelingt, probierst du es halt ein weiteres Mal.
Falls der Code Interpreter rumzickt, einfach nochmals versuchen.
Last but not least: eine Alternative zu Runway ist https://www.pika.art (via Discord).
Screenshot aus RunwayML Gen2
Du hast ein kostenlos verfügbares Kontingent von 60 Sekunden, die du nutzen kannst. Danach wird eine Subscription fällig, oder du nutzt eine andere E-Mail im anonymen Browser...
Das macht doch Lust auf mehr, schicke uns gerne deine Kreationen zu!
Und schon wieder ist die Montagsausgabe rum. Aber kein Grund zum traurig sein. Die AInauten sind am Mittwoch wieder zurück, mit neuem Futter für dich.
Bis bald!
Deine AInauten
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