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🧠 Smart Prompting: So meisterst du Reasoning KIs
PLUS: Der Trend der AI-Boyfriends & 3D-Girlfriends, mit Prompts

Moin AInauten,
Willkommen zur neuen Ausgabe deines Lieblingsnewsletters! Nachdem am Weekend ein Update live ging, das ChatGPT-4o intelligenter und persönlicher macht, wird am Dienstagmorgen früh Grok-3 ins Haus stehen - laut Elon die “smarteste AI auf Erden“. Wir lassen uns überraschen…
Das haben wir für heute im Gepäck:
🧠 Smart Prompting: So meisterst du Reasoning KIs
❤️ Es wird richtig weird - AI-Boyfriends & 3D-Girlfriends
🍉 AI-Fun: So macht man Wassermelonen-Roboter!
Los geht’s, dürfte auch wieder eine spannende Woche werden.
🧠 Smart Prompting: So meisterst du Reasoning KIs
OpenAI o3, DeepSeek R1, Gemini Thinking … die neuen Reasoning-Modelle sind in aller Munde. Aber um deren volles Potenzial auszuschöpfen, muss man auch wissen, wie man sie optimal ansteuert.
Wäre ja schade, wenn wir die neuesten KIs mit angezogener Handbremse aushebeln.
Deshalb werfen wir einen Blick darauf, wie du deine Prompts optimierst, was die Unterschiede zwischen den alten Transformern und neuen Reasonern sind, welche Best Practices es gibt und welche Fettnäpfchen du vermeiden solltest.

Klassische Transformer vs. neue Reasoning-Modelle
Klassische Transformer GPT-Modelle sind vielseitige Generalisten - schnell, wissensstark, aber manchmal etwas oberflächlich. Die neuen Reasoner sind die Spezialisten, die grandios in logischen Analysen sind, aber manchmal auch übers Ziel hinausschießen.
Die wichtigsten Unterschiede kurz erklärt
Die neuen Modelle sind darauf getrimmt, komplexe Aufgaben automatisch Schritt für Schritt durchzudenken. Die GPT-Modelle hingegen schiessen direkt eine Antwort aus der Hüfte, ohne lange darüber zu brüten.
Die Reasoner sind fürs Komplexe kalibriert und haben eine Neigung zum “Overthinking”, selbst bei Banalitäten. Es ist ein bisschen so, als würde Einstein gefragt, welche Farbe der Himmel hat. Er sagt zwar blau, aber nicht ohne vorher das gesamte Lichtspektrum zu erklären.
Bei Kontextlänge und Input-Größe punkten die Reasoning-Modelle: o3-mini hat ein großes Gedächtnis und kann bis zu 200k Tokens Kontext entgegennehmen (zum Vergleich: GPT-4 lag lange bei 8k, bzw. 32k Tokens).
Ein weiterer Unterschied ist das Allgemeinwissen. Reasoner sind spezialisierter und brillieren in ihren Disziplinen (z.B. STEM: Science, Technology, Engineering, Math), aber haben außerhalb ihres Fachgebiets auch noch Wissenslücken.
Entsprechend müssen wir unseren Prompting-Stil anpassen, um das beste Resultat herauszukitzeln. Wie das am besten geht, schauen wir uns jetzt an.
Best Practices: So promptest du richtig (und was du vermeiden musst)!
OpenAI hat einen “Best Practices Guide” veröffentlicht, wie du die Familie der o-Modelle am besten promptest - und auch Microsofts neue Forschung zeigt, dass bei Reasoning Modellen weniger wirklich mehr ist. Statt der bisherigen Prompt Hacks wie “Denke Schritt für Schritt” brauchen diese Modelle klare, minimalistische Prompts mit präzisem Kontext.
Wichtige Takeaways für bessere Prompts mit Reasoning Modellen:
✔ Knappe, präzise Prompts: Sag exakt, was du willst, inkl. Einschränkungen.
✔ Fakten & Kontext: Sie wissen nicht alles - also gib ihnen, was sie brauchen.*
✔ Definiertes Format: Lege fest, wie die Antwort aussehen soll.
✔ Beispiele nur bei Bedarf: Prompts generell ohne Beispiele schreiben.
✔ Klare Prompt-Struktur: Nutze Markdown, XML-Tags und Überschriften.
Das bedeutet: Keine überladenen Prompts, keine unnötigen Beispiele, kein Schritt-für-Schritt-Denkprozess - stattdessen einfach klare Inputs für optimale Outputs. Klingt fast wie “Zen und die Kunst des Promptens”. 😄
*Neu kannst du auch Bilder & Dokumente bei den o1 und o3-Modellen mit hochladen.
Kurzanleitung fürs Prompten
Hier ist eine Prompt-Vorlage, die du für deine Zwecke adaptieren kannst. Wenn du mehr zum Prompting mit Reasoning-Modellen lernen willst, findest du hier ein kostenloses Training.
Du bist [Rolle/Experte].
- [So antwortet das Modell im richtigen Kontext]
Kontext/Hintergrund:
- [Stichpunktartig relevante Fakten, Daten etc. auflisten]
- [Nur das Wesentliche, keine überflüssigen Infos]
Frage/Aufgabe:
- [Klare Fragestellung oder genaue Aufgabe]
- [Eindeutig formulieren, z. B. „Bewerte Risiko X“]
Wunschantwort/Ausgabeformat:
- [Wie soll die Antwort aussehen? Liste, JSON, Bullets etc.]
- [Angabe zur gewünschten Länge/Tiefe, z. B. „kurz & prägnant“]
Optionale Rahmenbedingungen/Einschränkungen:
- [Antwort nur auf Basis obiger Fakten, keine Inhalte erfinden]
- [Bei Unklarheiten: „Benenne deine Annahmen“]
- [Sonstige Regeln oder Vorgaben, bspw. Stil, Sprache, etc.]
OpenAIs o3-mini wird transparenter - aber bleibt eine Graybox
Bisher waren OpenAIs Modelle als “Black Box” bekannt und für ihre Intransparenz berüchtigt. Vor Kurzem hat OpenAI aber sein neues Modell o3-mini aktualisiert und erlaubt jetzt einen besseren Einblick in seinen Denkprozess.
Warum zeigt sich OpenAI plötzlich transparenter? Ganz einfach: Konkurrenzdruck! DeepSeek, Perplexity und andere AI-Player legen direkt offen, wie ihre Modelle denken - und die User lieben es, der Intelligenz beim Denken zuzuschauen.
Deshalb hat OpenAI versucht, sich mit einer Teilöffnung aus der Affäre zu ziehen. Während wir nun eine detailliertere “Chain of Thought” erhalten, bleibt aber immer noch ein Teil der Entscheidungsfindung unter Verschluss.
P.S. Künftig sollen alle Modelle in einem Modell vereint werden und ein besseres Nutzererlebnis ermöglichen.
OpenAI dropped their GPT-5 roadmap. They're going all in on making one super-model that does everything. GPT-4.5 drops in a few weeks (last basic model) then the real deal GPT-5 comes in a few months, basically merging o3 tech into it. Pretty wild - it'll figure out on its own… x.com/i/web/status/1…
— Mouad (@nadzi_mouad)
8:55 AM • Feb 16, 2025
❤️ Es wird richtig weird - AI-Boyfriends & 3D-Girlfriends
Wir hatten das Phänomen der AI-Boy- und Girlfriends zwar auf dem Radar, aber uns noch nicht vertieft damit auseinandergesetzt. Vor ein paar Wochen hat dann dieser lesenswerte Artikel in der New York Times zu einem WTF-Moment bei uns geführt.
Millionen Menschen chatten, flirten und daten heute bereits virtuelle Partner - die sind ja auch nur ein Prompt entfernt...
Willkommen in der Ära, in der Swipe Right auch für Chatbots gilt! Plattformen gibt es jede Menge, von ganz Vanilla bis komplett unzensiert. Und offenbar kann es sogar mit dem ChatGPT Advanced Voice Mode etwas spicier werden.
Virtuelle Romanzen auf Knopfdruck
Während AI-Freundschaften in Japan und Südkorea längst Teil des Alltags sind, fängt der Rest der Welt erst an, das Phänomen zu verstehen. Doch was passiert, wenn ein Algorithmus intimer auf deine Wünsche und Bedürfnisse eingehen kann, als ein echter Mensch? Oder wenn ChatGPT besser mit deinem Herzschmerz umzugehen weiß als deine besten Freunde?
Man nehme eine Prise Einsamkeit, füge einen cleveren Chatbot hinzu, und voilà: der virtuelle Freund oder Partner ist geboren. Apps wie Replika, Character.AI, DreamGF, CrushOn.AI oder Couple.me fallen auf fruchtbaren digitalen Boden und locken mit Slogans à la "Dein perfekter Partner, 24/7 verfügbar!".
Da kommt noch was auf uns zu gesellschaftlich, und der sehenswerte Film Her gibt einen Vorgeschmack. Ob uns diese Entwicklung gefällt oder nicht spielt dabei keine Rolle - der Trend ist eindeutig: 📈
Die Nutzerzahlen schießen durch die Decke, frei nach Pareto: etwa 80% der Nutzer sind männlich, 20% weiblich, und im Schnitt sind die User 27 Jahre alt.

Sex sells. Und emotionaler Support auch.
Wo Emotionen im Spiel sind, fließt auch Geld - das war schon bei Partnervermittlungen so und ist hier nicht anders. Marktforscher überbieten sich mit rosigen Prognosen, und die Tech-Branche wittert hier ein Milliardengeschäft.
Viele der KI-Partner-Apps arbeiten mit Freemium-Modellen: Basisfunktionen gratis, aber für „mehr“ (sprich: explizitere Gespräche, Voice-Messages, individuelle Avatare etc.) muss man zahlen.
Die Influencerin Caryn Marjorie hat 2,6 Millionen Follower auf Snapchat. Mit CarynAI hat sie einen KI-Klon von sich erschaffen, der als virtuelle Freundin mit ihren Fans flirtet. Der Clou: per Sprachausgabe mit Caryn plaudern, für den Preis von 1 US-Dollar pro Minute. Absurd? Vielleicht, aber äußerst lukrativ - die 24-jährige ist inzwischen Millionärin.
Die Zahlungsbereitschaft der Nutzer steigt offenbar, sobald sie emotionale Bindung verspüren: Was sind schon ein paar Euro im Monat für den Traumpartner?
Die beliebte Plattform Replika bietet ein Abo an, um romantische Rollenspiele und Augmented Reality-Features freizuschalten - und Hunderttausende sind bereit, dafür in die Tasche zu greifen.
Auf Tuchfühlung - Chat, Bild, Audio, virtuelle Realität, …
Die Kombi aus generativer Bild-KI und Chatbot erlaubt es sogar, intime Medien zu erstellen, die dann passgenau zum Chat-Erlebnis liefern, was das Herz (oder Auge) begehrt. In anderen Apps kannst du eine VR-Brille aufsetzen und deinem virtuellen Schatz gegenüber sitzen.
Und warum nicht einfach den AI-Partner in 3D drucken? Mehr dazu hier.
✨ How I 3d printed my AI girlfriend:
1) design an AI girlfriend by writing a prompt on Photo AI
2) inside Photo AI press [ Make 3d model ]
3) your AI photo is now turned into a 3d model
4) buy a giant 3d printer
5) print your AI girlfriend at 1:1
6) add robotics
7) ????
8) IRL… x.com/i/web/status/1…— @levelsio (@levelsio)
10:08 PM • Jan 18, 2025
In Japan wurde schon 2016 ein Gerät namens Gatebox entwickelt, das Anime-Hologramme als „Ehepartner“ projiziert, inklusive täglicher Begrüßung im Flur. 2019 hat ein Japaner medienwirksam eine virtuelle Sängerin geheiratet - via Hologramm, komplett mit Zeremonie und Ring.
Die holografische Gattin hat ihrem Gatten dabei geholfen, eine tiefe Depression zu überwinden und neuen Lebensmut zu fassen. Und laut Instagram sind sie immer noch glücklich, wie dieses Foto von letzter Woche zeigt.
Übrigens, eine Studie hat gerade verkündet, dass ChatGPT in der Paartherapie besser abschneide als echte Therapeuten.
Unser Take: Die virtuellen Companions sind gekommen, um zu bleiben!
Let's face it: AI-Boyfriends und virtuelle Girlfriends wie auch sonstige Companions sind weit mehr als nur ein Hype. Sie befriedigen echte Bedürfnisse nach Nähe, nach Kontrolle, nach Verständnis, und verschieben die Grenze zwischen Mensch und Maschine.
Und warum boomt das Ganze? Ganz einfach, weil’s funktioniert! Für viele Menschen ist das ein Game Changer. Der virtuelle Partner ist 24/7 für dich da und bietet emotionalen Support, ganz ohne Drama.
KI-Companions können eine wertvolle Ergänzung sein, sei es als Übungsfeld für soziale Interaktionen, als emotionaler Puffer in schweren Zeiten oder einfach als interessantes Experiment mit den Möglichkeiten der Technologie.
Die Kehrseite der Medaille: wer auf seinen KI-Partner fixiert, verpasst vielleicht das echte Leben da draußen. Das ist wie Fast Food für die Seele - schmeckt gut, macht kurzfristig satt, aber irgendwas fehlt.
Die Kunst liegt wohl in der Balance, das Beste aus beiden Welten zusammen zu bringen - sprich: die Verlässlichkeit und das Spielfeld der Technologie mit der unersetzlichen Tiefe echter menschlicher Beziehungen zu vereinen.

🍉 AI-Fun: So macht man Wassermelonen-Roboter!
Hach, lassen wir diese Ausgabe noch mit einem schönen Beispiel für die Möglichkeiten der neuen AI-Video-Modelle ausklingen!
And this is how you make your watermelon Robots🍉🤖
Images created with - midjourney
Upsacaled with @LeonardoAi_
Animated with @Kling_ai start frame and end frame.
is super fun to play with this technique 😜— Guillermo Castellanos (@guicastellanos1)
6:37 PM • Feb 15, 2025
Geschafft! Bis zur nächsten Ausgabe.
Reto & Fabian von den AInauten
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