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🤿 Deep-Dive: Der große Vibe Coding Guide

So erstellst du in nur 5 Prompts eine coole Lovable-App

Hi AInauten,

Willkommen zum Deep-Dive für diese Woche. Wir haben positives Feedback auf unseren letzten Beitrag erhalten, und wollen deshalb tiefer gehen. Thema: Wie du mit Vibe Coding in Rekordzeit eine App ‘codest’ - ohne dabei durchzudrehen.

Vor ein paar Jahren hatten wir noch ein ganzes Team an Developern unter Vertrag, um Shopify Apps zu entwickeln. Weil es halt nicht ohne ging. Heute? Eine Fokus-Session, ein klares Ziel und wir lassen die KI den Code schreiben. Und haben in wenigen Stunden Resultate, auf die wir früher wochenlang warten mussten.

via X

“Bin ich zu doof?”

Aber: in der Theorie klingt immer alles super und easy-peasy. Nur wenn du es dann selbst versuchst, kommen die Fragen und Zweifel. Wir können dich beruhigen, du musst nicht an dir selbst zweifeln, sondern darfst der KI die Schuld in die Schuhe schieben - sofern du die folgenden Tipps berücksichtigst 😁.

In diesem umfassenden Guide zeigen wir dir, wie du als absoluter Anfänger den Sprung von der Idee zum funktionierenden Produkt schaffst. Kein theoretisches Blabla, keine möglichst wenig komplizierten Fachbegriffe - stattdessen pragmatische Schritte, die dich wirklich weiterbringen und für Resultate sorgen. Und: jede Menge passender Memes!

Können wir einen Deal machen?

Mit den folgenden Tipps & Tricks kannst du entspannt durchstarten und beschleunigst deine Lernkurve spürbar. Was du aber selbst in die Hand nehmen musst, ist das Testen, Hacken und Prompten – das können wir dir nicht abnehmen.

Unser Deal: Block dir 60 Minuten, arbeite den Guide Schritt für Schritt ab und sammel deine ersten Erfolge. Klingt gut? Dann lass uns loslegen, und am Ende hast du eine kleine App.

So ist der Post aufgebaut:

Legen wir los!

Was Vibe Coding wirklich bedeutet (und warum es deine kreative Superpower wird)

Vibe Coding ist im Kern ein Dialog zwischen dir und einer KI. Du beschreibst deine App, und die KI übersetzt diese in funktionierenden Code. Ein kreatives Ping-Pong, das die traditionellen Hürden des Programmierens elegant umgeht.

Stell dir vor, du möchtest eine App programmieren. Statt nun Python zu lernen, HTML/CSS zu pauken, könntest du einer KI einfach sagen, was für eine App du willst.

Die KI wird einen Fahrplan skizzieren, den Code schreiben und dich bei jedem Schritt um Feedback bitten. Sie wird technische Entscheidungen treffen, während du die kreative Kontrolle behältst. Das ist Vibe Coding! Programmieren als Konversation statt als einsamer Kampf mit der Kommandozeile.

Die KI kann dir (fast) alles bauen, was technisch machbar ist – und du lernst dabei, wie's geht, indem du den Prozess aktiv steuerst. In deinem eigenen Tempo, mit deinen eigenen Prioritäten.

Was früher eine Sequenz war (erst lernen, dann bauen), ist heute ein paralleler Prozess. Die KI übernimmt das Handwerkliche, während du die strategischen Entscheidungen triffst.

Du bist der Architekt und Product Owner, die KI ist dein fleißiger Developer.

Dieser Ansatz funktioniert aus drei Gründen besonders gut:

  1. Motivation durch sofortige Ergebnisse: Du siehst direkt, wie deine Idee Gestalt annimmt. Kein monatelanges Lernen im luftleeren Raum.

  2. Contextual Learning: Du lernst genau das, was für dein aktuelles Projekt relevant ist – nicht abstrakte Konzepte ohne direkten Anwendungsbezug.

  3. Iterative Verbesserung: Du kannst schnell experimentieren, Feedback einholen und anpassen. Fail fast, learn faster.

Die 5 Kernprinzipien für schnelle Erfolge als Einsteiger

Ganz ehrlich: Wir haben sowohl gescheiterte Projekte wie auch einige Erfolge mit Vibe Coding verbuchen können. Dein Mindset ist dabei die wichtigste Voraussetzung, denn Vibe Coding verlangt eine bestimmte Geisteshaltung:

  1. Neugierde geht über Perfektion: Es geht nicht darum, Experte zu werden, sondern darum, genug zu verstehen, um voranzukommen.

  2. Bereitschaft zum Scheitern: Nicht jeder Ansatz wird funktionieren. Embrace the chaos!

  3. Aktive Steuerung: Die KI ist dein Werkzeug, nicht dein Boss. Du entscheidest, wo die Reise hingeht.

Es gibt fünf fundamentale Prinzipien, die über Erfolg oder Frust entscheiden. Diese sind der Schlüssel, um tatsächlich etwas funktionierendes zu haben, statt endlos an Bugs rumzudoktern.

Lass uns diese kurz adressieren, bevor wir dann in die Umsetzung gehen.

Prinzip 1: Wähle einen Tech-Stack, den die KI im Schlaf beherrscht

Als absoluter Anfänger solltest du einen Tech-Stack wählen, mit dem die KI bestens vertraut ist. Warum? Weil sie darüber mehr Trainingsdaten hat und entsprechend besser helfen kann.

Die meisten Vibe Coding Tools machen das auch von sich aus bereits, aber es schadet nicht, hier Guidelines zu geben. Für Web-Apps bietet sich Next.js und Supabase an. Diese Kombination ist der Sweet Spot aus Flexibilität und Einfachheit. Next.js kümmert sich um das Frontend (was der Nutzer sieht), und Supabase übernimmt die Datenbank und Authentifizierung im Hintergrund.

Vermeide exotische Frameworks und Sprachen, denn wenn die KI damit weniger Erfahrung hat, wirst du mehr Zeit mit Fehlersuche als mit Fortschritt verbringen.

Prinzip 2: Schreibe ein Mini-PRD, bevor du den ersten Code-Prompt abfeuerst

Ein Product Requirements Document (PRD) klingt nach Aufwand und Overkill, aber eine Miniversion davon rettet dir buchstäblich den Hintern. Es zwingt dich, klar zu denken, bevor du in die Implementierung springst.

Dein Mini-PRD braucht nur eine Seite mit:

  1. Vision in einem Satz: "Eine Web-App, die xxx macht."

  2. Kernfunktionen: Was muss die App unbedingt können? Liste die Details in der Reihenfolge ihrer Priorität.

  3. Use Cases: Was soll der Nutzer konkret damit machen können?

  4. Meilensteine: Teile das Projekt in testbare Schritte auf.

Speichere dieses Dokument als PRD.md in deinem Projektordner und beziehe dich in deinen Prompts darauf. Die KI wird es lieben, und du wirst nicht mittendrin den Überblick verlieren.

Prinzip 3: Version Control ist dein Sicherheitsnetz – nutze es!

Version Control ist im Grunde eine Zeitmaschine für deinen Code. Wenn etwas schief geht (und glaub mir, das wird es!), kannst du zu einem funktionierenden Stand zurückkehren.

Die meisten Vibe Coding Apps haben eine solche Versionierung bereits eingebaut. Aber: noch besser ist es, wenn du Github für die Versionierung nutzt. Mache einen sog. Commit nach jedem Meilenstein oder größeren Feature.

Stell dir einen Commit wie einen Speicherpunkt in einem Videospiel vor – du willst nicht das ganze Level nochmal spielen müssen, wenn du Game Over bist.

Prinzip 4: Gib der KI konkrete Beispiele und Instruktionen

KIs lieben Beispiele. Wenn du ein Feature oder eine Integration implementieren willst, kannst du der KI einen funktionierenden Code-Schnipsel zeigen, statt nur die API-Doku zu verlinken.

Wenn du mit einer neuen API arbeitest, bitte die KI zuerst, ein minimales Beispielscript zu schreiben (das kannst du auch außerhalb deines Vibe Coding Tools machen). Teste es separat, um sicherzustellen, dass es funktioniert. Dann nutze dieses Script als Referenz für dein Hauptprojekt. Du kannst auch Perplexity oder Github nutzen, um Beispiele zu finden.

Und wenn du Fehler debuggen willst, dann musst du unbedingt ein klares Fehler-Briefing geben:

  • Was genau sollte passieren? Was passiert stattdessen?

  • Welche Fehlermeldungen siehst du? Was hast du bereits versucht?

  • Füge Screenshots und relevante Code-Schnipsel bei.

Prinzip 5: Bei Sackgassen – frischer Chat, neues Modell, klares Briefing

Irgendwann wirst du feststecken. Die KI wird sich im Kreis drehen, Fehler nicht lösen können oder sich in seltsamen Erklärungen verlieren. Das ist der Moment für einen kompletten Reset oder ein Rollback auf eine frühere Version.

Je nach Tool kannst du einen neuen Chat starten (der alte Kontext ist vermutlich zu lang oder verwirrend geworden) oder ein stärkeres Modell wählen (z.B. von ChatGPT zu Claude 3.7). Ein solcher Reset wirkt Wunder, weil frischer Kontext und mehr Tokens der KI helfen, mit klarem Kopf an das Problem heranzugehen.

Der Vibe Coding Workflow: Von der Idee zum funktionierenden Produkt

Jetzt wo wir die Grundprinzipien kennen, lass uns den gesamten Workflow durchgehen – von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt.

Also, noch ein letztes Mal kurz aufs Handy schauen und einem Dopamin-Hit holen, Kaffee ready machen, und dann: Fokus!

Wir nutzen in diesem Beispiel eines unserer Lieblingstools, nämlich Loveable. Aber du kannst natürlich auch Replit, Bolt, Cursor, Windsurf, Cline oder ein anderes Tool wählen.

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