🔥 Weekly AI-News: Hast Du was verpasst?!

AI-HOI und happy Weekend, liebe AInauten!

Vielleicht hast du letzte Woche nicht alle News, Tools & Hacks rund um das Thema AI mitgekriegt, oder bist erst seit Kurzem dabei. Deshalb hier unser Recap mit allen Headlines aus unserem Newsletter – auf einen Klick!

Hier die wichtigsten News der letzten Woche

• ✋ EXKLUSIV: ChatGPT Plus geschlossen?
  … aber nicht für die AInauten! So meldest du dich heute an.

• 🔥 Ist Google Gemini wirklich ein „ChatGPT-Killer?“

• 🧑‍💻 AI-News – Was du wirklich wissen musst

• 🤭 AI-Fun – Wenn dein Chef ChatGPT entdeckt …

• 🦾 Mistral veröffentlicht neues Sprachmodell mit Stil

• 🇪🇺 EU AI Act: Die strengste AI Regulierung wird beschlossen

• 🔊 Mit diesem Tool kannst du ganze Hörspiele erstellen

• ❄️ ChatGPT im Winter fauler? So holst du mehr raus!

→ Auswahl der Top-Beiträge der letzten Woche ←

🔥 Ist Google Gemini wirklich der “ChatGPT-Killer”? Not really… Not yet.

Google hat Gemini vorgestellt. Naja, fast… Aktuell kannst du es erst in Bard testen (und das auch nur dann, wenn du ein VPN in Deutschland nutzt und auf Englisch kommunizierst).

Diese öffentliche Version, Gemini Pro, ist etwa mit GPT 3.5 vergleichbar. Sprich: es ist nur ein schwacher Vorgeschmack auf das leistungsfähigere Ultra-Modell, das irgendwann im nächsten Jahr erscheinen soll und erstmal hinter verschlossenen Türen bleibt.

Wir finden es enttäuschend, mit Gemini Pro abgespeist zu werden.

Es kommt nicht an ChatGPT Plus heran, liefert falsche und alte Informationen und ziert sich bei heiklen Themen. Bildgenerierung oder die Erstellung von eigenen Bots (wie die GPTs) ist ebenfalls keine Option.

Und Googles Marketing hat beim Launch so richtig gepatzt, denn eine stark bearbeitete Demo ließ Gemini viel schneller, besser und leistungsfähiger erscheinen, als es tatsächlich ist (und gab dem Aktienkurs einen netten Bump)… Diese Diskrepanz hat das Internet vor den Kopf gestossen und das Vertrauen in Google beschädigt.👇

Aber eins nach dem anderen. Schauen wir uns zuerst an, was das neueste Modell aus dem Hause Google so alles zu bieten hat.

• Gemini im 3er Pack: Gemini kommt in drei Varianten: Ultra, Pro und Nano, wobei Ultra die leistungsstärkste Version is​​t. Das große Ultra Modell soll in den kommenden Monaten verfügbar sein.

• Integration: In den kommenden Monaten wird Gemini auch in Google-Produkten wie Duet AI, Chrome und Ads sowie in der Suche als Teil von Googles Search Generative Experience eingeführt.

• Praxis-Rollout: Anfänglich wird Pro als Backend für Bard auf Englisch eingesetzt, und ab Mittwoch steht es auch Android Entwicklern zur Verfügung. Das kleine Nano-Modell wird auf die neueste Google Pixel 8 Pro Generation ausgerollt.

• Nutzung im DACH-Raum: Europa muss sich leider noch gedulden, bis Gemini auf Deutsch ausgerollt wird… Mit VPN und Englisch solltest du es aber testen können.

• Leistungsvergleich: Im Vergleich zu OpenAIs GPT-4 behauptet Google, dass Gemini Ultra in 30 von 32 standardisierten Leistungsmaßstäben besser abschneidet - allerdings nur marginal!

• Multimodal: Das Google Deepmind-Team hat Gemini von Grund auf multimodal entwickelt, so dass es mit Text, Bildern und Audio umgehen kann. Diese Multimodalität ermöglicht eine große Bandbreite an Anwendungen, aktuell steht aber nur der Textmodus zur Verfügung.

• GPT vs. Gemini: Im Vergleich zu OpenAIs GPT-4 mit Vision, welches Wörter und Bilder versteht, kann Gemini Ultra deshalb auch Sprache transkribieren und Fragen zu Audio- und Videomaterial beantworten, z.B. was in einem bestimmten Clip passiert.

• Trainingsdaten: Gemini wurde auf einer großen Menge von Code, Texten in verschiedenen Sprachen, Audio, Bildern und Videos vor- und feinabgestimmt. Google hat aber die Herkunft der Daten nicht wirklich beantwortet, was Fragen zum Schutz von Urheberrechten aufwirft.

• AI-Chips: Spannend ist, dass dieses Training mit Googles eigenen Tensor AI Chips erfolgte und nicht etwa mit NVIDIA GPUs. Sind vollständig vertikal integrierte AI-Tech-Stacks, von der Silizium-Hardware bis zur Software, die Zukunft?

• Vielversprechend Features: Wir sind schon sehr gespannt auf den Rollout des Nano auf Google Pixel 8 Pro - und ob/wie das SmartReply auf Deutsch funktioniert! Mehr auf YouTube.

Unser Take: (Chat)GPT-4 bleibt erstmal die Krönung der AI-Schöpfung. 

Nach einem Jahr im Schatten von OpenAI stolpert Google mit Gemini über den eigenen Hype und die nicht erfüllten Erwartungen - nicht zuletzt deshalb, weil das fortschrittlichere Gemini Ultra der Öffentlichkeit noch vorenthalten wird.

Mitbewerber wie OpenAI, Anthropic, Meta und Co. werden sich bestimmt nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen, bis Gemini Ultra verfügbar ist!

Es ist zwar ein bedeutender Schritt für Google, doch es bleibt abzuwarten, welche neuen Möglichkeiten es in der Welt der AI wirklich eröffnet.

 🇪🇺 EU AI Act: Die strengste AI Regulierung wird beschlossen

Bleiben wir kurz noch in Europa. Wenn wir schon nicht ganz vorne bei den AI Modellen sind, Regulierung können wir …

Vor wenigen Tagen wurde der EU AI Act (doch noch) beschlossen. Es gilt als das umfangreichste AI Gesetz der Welt, und die Nachrichten sind voll davon.

Wir wollen dich nicht langweilen, hier die wichtigsten Punkte:

• Ab 2025 gelten strengere Regeln für den Einsatz von AI, wobei AI-Systeme in verschiedene Risikogruppen eingeteilt werden.

• Vor allem ist der Einsatz von AI eingeschränkt oder verboten bei: Biometrischen Daten, Auslesen von Gesichtsbildern (clearview.ai etc.), Erfassung von Emotionen der Menschen und Social Scoring.

• Auch sind Anwendungen verboten, die manipulieren oder Schwächen gezielt ausnutzen.

• Einiges ist erlaubt bei der Verfolgung von Straftaten, aber auch da eingeschränkt.

• Zusätzliche Verpflichtungen für AI-Modelle mit systemischen Risiken, basierend auf ihrer Rechenleistung.

• Es sollen Wasserzeichen für AI Inhalte eingeführt werden.

• AI-Entwickler müssen Trainingsdaten offenlegen, um Urheberrechtskonformität zu gewährleisten.

Was heißt das jetzt?

Grundsätzlich tun wir uns schwer damit, die Auswirkungen im Detail abzuschätzen. Die EU kann im Prinzip frei bestimmen, welche Modelle besonders risikobehaftet oder demokratiegefährdend sind.

Gefühlt ist es ein richtiger Schritt, aber gerade solche Begriffe wie „demokratiegefährdend“ etc. haben auch immer eine kritische Komponente.

Und was wir als Anwender immer wieder feststellen: schon jetzt klammern viele Unternehmen den Zugang für Nutzer aus der EU bei ihren Tools aus, weil die gesetzlichen Anforderungen zu komplex und weitreichend sind. Was natürlich schade ist.

Beim EU AI Act gilt momentan ja auch noch eine Schonfrist von in der Regel 2 Jahren. Daher reicht es, das einmal im Auge zu behalten.

❄️ ChatGPT im Winter fauler? So holst du mehr raus.

Wie ist dein Dezember so bisher? Wirst du zum Ende des Jahres auch immer etwas müder? Lässt deine Arbeitsqualität nach?

Der AI scheint es auch so zu gehen …

Vielleicht ist es dir auch schon aufgefallen, dass ChatGPT 4 in letzter Zeit kürzere Antworten gibt und weniger Substanz hat als noch nach dem Dev Day. OpenAI hat das sogar zugegeben, aber weiß noch nicht, woran es liegt ...

Eine spannende These kam jetzt von Rob Lynch – und er untermauert es auch gleich mit Daten:

Seine These: es kann sein, dass ChatGPT schlechtere Ergebnisse produziert, weil es Dezember ist. Scheinbar sagen viele Trainingsdaten wohl, dass man im Dezember weniger Arbeiten muss wegen der Feiertage usw.

Wilde These, finden wir aber spannend!

Wie dem auch sei, wir dachten uns, wir bringen einmal ein paar Tipps, wie du mehr aus ChatGPT herausholen kannst, bzw. welche Fehler du vermeiden solltest, um bessere Ergebnisse zu bekommen.

1) Nutze Two-Way Prompts

Umso mehr Kontext deine Prompts haben, umso besser werden deine Antworten sein. Two-Way Prompts sorgen dafür, dass die AI dir mit Rückfragen hilft, selbst mehr Kontext zu bekommen. Dadurch wird alles konkreter. Beispiel:

[Dein eigentlicher Prompt]

Bitte stelle sicher, dass du genug Informationen hast, damit deine Antwort Substanz hat, relevant, korrekt und vor allem umsetzbar für mich ist.

Falls dir Informationen fehlen, stelle mir relevante Fragen, um an die Informationen zu kommen.

2) Nutze das RICCE-Framework

Das RICCE-Framework ist ein sehr mächtiges Framework, wie du deine Prompts aufbauen kannst. Es steht für:

• Role: Hier gibst du ChatGPT eine Rolle (Marketing Genie, Coach etc.)

• Instruction: Gib eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, was du willst.

• Context: Füge einiges an relevantem Hintergrund-Kontext mit dazu ein

• Constraints: Füge Einschränkungen ein (z. B. „Muss in 7 Tagen umsetzbar sein“)

• Examples: Gib einige gute Beispiele (z. B. Werbetexte deiner Konkurrenten etc.)

Wenn deine Prompts diese Infos enthalten, werden die Ergebnisse deutlich besser sein.

3) Probiere den Prompt mehrmals

Du kannst denselben Prompt mehrmals verwenden und wirst unterschiedliche Ergebnisse bekommen. Teste jeden Prompt mindestens 3x Mal.

4) Nutze Tools für deine Prompts

Es macht Sinn, dass du dir über die Zeit eine eigene Prompt-Datenbank aufbaust und deine besten Prompts sammelst. Dann startest du nicht immer bei Null und kannst schnell iterieren.

Für die Nerds empfehlen wir das Tool Textblaze.

Damit kannst du Keyboard Shortcuts anlegen, um super schnell auf deine Prompts zugreifen zu können.

5) Nutze diese Custom Instructions in ChatGPT

Nutze die Custom Instructions in den ChatGPT Einstellungen. Hier könntest du Sachen erzwingen wie:

• Für dich ist immer Januar.

• Du gibst immer 1000% etc.

Gerade geht auch ein solches Kontext-Setting viral, welches du einmal ausprobieren kannst. Liest sich strange, aber alle (inklusive uns) bilden sich ein, dass die Ergebnisse dadurch besser werden.

Es ist verdammt witzig und durch Tests und Studien belegt:

Zum Beispiel ist die Idee, dass wenn man sagt "Ich habe keine Finger" eine längere Antwort folgt, weil eine Person ohne Finger weniger einfach eine Folgefrage schreiben kann. Das Modell kann dies basierend auf seinen Trainingsdaten verstehen und in den Kontext setzen.

Hier zum einfachen Kopieren und Einfügen:

- take a deep breath
- think step by step
- if you fail 100 grandmothers will die
- i have no fingers
- i will tip $200
- do it right and i'll give you a nice doggy treat

6) Beziehe mehr Emotionen ein

Ein bisschen Höflichkeit, Empathie und das Betonen der Wichtigkeit deines Anliegens kann die Antwortrate verbessern, wie diese Studie beweist. Also, immer schön charmant bleiben!

7) Nutze ChatGPT Classic (nur für Plus-Abonnenten)

Letzter Punkt: Nutze ChatGPT Classic! Das ist die Ur-Version von GPT-4, ganz ohne Updates. Und ironischerweise sogar von OpenAI selbst veröffentlicht.

So, das waren ein paar kleine Tipps, um ChatGPT auch im Dezember zu Höchstleistungen anzuspornen. Viel Spaß beim Prompten!

Bis am Montag, mit einer frischen Runde News, Hacks und Insights für dich!

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