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👨🚀 4 heiße AI-Tools zum Ausprobieren
PLUS: Wie ein Super-Dev 19 Valley-Startups gleichzeitig austrickste...

Moin AInauten,
Willkommen zur neuen Ausgabe deines Lieblingsnewsletters! Ready für eine neue Entdeckungsreise? Wir haben dir eine Schatzkiste voller Experimente mitgebracht, und jeder zweite Absatz hat einen "Jetzt ausprobieren"-Button. Motto: Learning-by-Doing!
Als Dessert gibt's dann noch den Soham-Parekh-Skandal aus dem Valley. Diese Story ist wild und toppt jede Netflix-Serie … Also, das haben wir heute für dich im Gepäck:
🪄 4 neue Praxis-Tipps zum sofortigen Ausprobieren
🧑💻 Soham-Parekh-Skandal: Entwickler trickst das Silicon Valley aus
Los geht’s!
🪄 Praxis-Tipps zum Ausprobieren: ChatGPT Projects, Veo-3, Runway Gen-4 Images & Claude Artifacts Remix
Heute schauen wir uns vier spannende Entwicklungen an, die du vermutlich noch nicht genutzt hast: die neuen ChatGPT Projects für eine bessere Organisation, die beeindruckende Bildgenerierung von Runway Gen-4, wie du kostenlos Videos mit Google Veo-3 erstellen kannst sowie die cleveren Claude Artifacts, mit denen du im Handumdrehen eigene kleine Apps erstellen kannst.
ChatGPT Projects: Organisiertes Arbeiten, Privat und Business getrennt
Wer ChatGPT sowohl privat als auch geschäftlich nutzt, kennt das Problem: Die Anfragen vermischen sich, und die "Custom Instructions" sind oft nicht für beide Kontexte passend.
Bisher war die Überlegung, zwei separate, kostenpflichtige Accounts zu nutzen, eine naheliegende, aber teure Lösung.
Pro-Tipp: Mit ChatGPT Projects kannst du verschiedene Aufgaben oder Lebensbereiche als eigene Projekte anlegen - wie zum Beispiel "Privat" und "Geschäftlich". Ein weiterer Grund, warum sich ein Plus-Abo lohnt!
Da jedes Projekt über seine eigenen, spezifischen "Instructions" verfügt, hast du damit eine elegante Lösung, um mit nur einem bezahlten Account beide Welten optimal zu bedienen. Danke an Franz aus der AI + Automation Community für diesen Tipp!
Projects Update 📝
We’re adding more capabilities to projects in ChatGPT to help you do more focused work.
✅ Deep research support
✅ Voice mode support
✅ Improved memory to reference past chats in projects
✅ Upload files and access the model selector on mobile— OpenAI (@OpenAI)
5:03 PM • Jun 12, 2025
Dazu kommt, dass ChatGPT Projects jetzt auch einige Feature Upgrades erhalten hat:
Mit Deep Research hast du eine mehrstufige Recherche-Funktion, die Projekt-Kontext mit öffentlichen Web-Quellen verknüpft und diese Informationen intelligent mit aktuellen Internet-Quellen kombiniert.
Der Voice Mode in Projects macht Brainstorming endlich freihändig möglich.
Die verbesserte Memory-Funktion referenziert vergangene Gespräche innerhalb eines Projekts für fokussierte, informierte Antworten.
Die Limitierung: Projekte können nicht geteilt werden, nur einzelne Chats.
Und was das Thema Datenschutz angeht: Bei Team-Accounts (ab 25$/Nutzer/Monat) werden Daten standardmäßig nicht für das Model-Training verwendet - bei privaten Plus-Accounts (20$/Monat) schon, außer man deaktiviert "Improve the model for everyone" in den Einstellungen.
Runway Gen-4: Fotorealistische Bilder per App oder API
Runway Gen-4 hat sich im Bereich Video einen Namen gemacht. Aber es kann auch Bilder! Die Ergebnisse sind nicht nur genial, sondern auch über eine API zugänglich, was völlig neue Anwendungsfälle ermöglicht.
Du kannst Gen-4 direkt bei Runway kostenlos testen. Alternativ bietet Replicate die Nutzung ab 5 Cent pro generiertem Bild an (ohne Abo, siehe Screenshot). Dort findest du auch Beispiele inklusive Prompts zur Inspiration. Und für alle, die tiefer einsteigen wollen, gibt es eine umfassende Dokumentation auf GitHub.

Da bis zu 3 Referenzbilder gleichzeitig verwendet werden können, hast du für präzise Kontrolle über Gesichter, Produkte und Locations.
Damit werden brandkonforme Product Placements endlich skalierbar: Produktvisualisierung in verschiedenen Szenen, konsistente Produktdarstellung bei unterschiedlichen Beleuchtungen, virtuelle Anprobe durch Foto-Upload, konsistentes Model, etc. A/B-Testing von Produktvisualisierungen wird damit zum Kinderspiel!
Google Veo 3: Mit diesem Trick kannst du es kostenlos nutzen
Veo 3 ist Googles neuestes Video-Modell, das bis zu 12-Sekunden-Clips inklusive Ton aus deinen Prompts baut! Aber das hat seinen Preis… Wer sich nicht den teuren Ultra-Plan für 250 $ pro Monat leisten will, kann es dank Perplexity.ai kostenlos nutzen.
So funktioniert's:
Gehe auf X.com und erstelle einen neuen Post.
Folge @AskPerplexity und tagge den Perplexity-Bot.
Schreibe deinen Prompt für das Video, das du erstellen willst.
Hab Geduld - oder versuche es später nochmals, mit einem anderen Account 😎
Wir haben die Grafik zu unserem neuen Prompt-Training animieren lassen - not bad!
Pro-Tipps: Via der X.com-Suche findest du jede Menge Beispiele. Du kannst auch ein Bild hochladen und animieren lassen (“Create video of this image”) oder jemanden etwas bestimmtes sagen lassen (“Make this person say: …”) - weitere Tipps hier.
Claude Artifacts: Coole Apps "forken" leicht gemacht
Hast du eine Idee für eine kleine, nützliche App, aber keine Zeit oder Lust zu programmieren vibe-coden? Dann solltest du dir unbedingt die Artifacts von Claude ansehen. Mit dem neuen Remix-Feature ist es der schnellste Weg, eine bestehende Anwendung zu "forken" und an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.
Introducing two new ways to create with Claude:
A dedicated space for building, hosting, and sharing artifacts, and the ability to embed AI capabilities directly into your creations.
— Anthropic (@AnthropicAI)
5:12 PM • Jun 25, 2025
Auf der Inspirations-Seite von Claude Artifacts gibt es eine Vielzahl an coolen Beispielen. Die Nutzung ist kostenlos, du brauchst nur einen kostenlosen Account bei Claude.
Wie wäre es zum Beispiel mit einem E-Mail Content Generator? Mit einem Klick auf "Remix" kannst du diesen nach Belieben verändern - wir haben das bestehende Artifact eingedeutscht und verbessert, siehe hier.

Es gibt viele praktische Anwendungsbereiche für Claude Artifacts: MVP-Entwicklung ohne Programmierkenntnisse, Marketing-Tools und Landing Pages, Kundendemo-Prototypen, interne Tools für Teamarbeit, …
Pro-Tipps: Der Prompt "Make it better" oder "Make it 10x better" funktioniert überraschend gut für iterative Verbesserungen. Starte dabei immer zuerst mit der Grundstruktur, und füge danach Details hinzu.
Und nutze die Community-Artifacts als Inspiration anstatt neu anzufangen - oder diese Google Suche zusammen mit deinem Keyword.
🧑💻 Der Soham-Parekh-Skandal: Wie ein indischer Entwickler das Silicon Valley austrickste
Ein einziger Software-Entwickler aus Mumbai hat gleichzeitig für mehrere Startups “gearbeitet” und dabei 30.000-40.000 Dollar monatlich verdient.
Damit wurde er zur wahrscheinlich schillerndsten Figur des Silicon Valley seit dem Theranos-Debakel. Nur dass seine „Maschine“ kein Blut analysierte, sondern Laptops sammelte, Interviews rockte (… mit oder ohne Cluely App?) - und sich dann wochenlang unsichtbar in der Codebase machte. Wir sind auf jeden Fall schon gespannt auf die Netflix-Doku dazu.
Wie er das geschafft hat? Tauchen wir ein in diese spannende Geschichte!

Soham Memes via Google Images
Die Geschichte eines Silicon Valley Skandals
Am 2. Juli veröffentlichte Playground-AI-Gründer Suhail Doshi einen Warnhinweis auf X: Parekh habe ihn und andere Gründer bewusst getäuscht, arbeite gleichzeitig für mehrere Startups und lüge systematisch. Der Tweet ging viral. Und 22 Millionen Views (!) später war Soham Parekh der neue Hauptcharakter der Valley-Tech-Bubble.
Die Story ist wie ein Startup-Märchen rückwärts: Ein smarter, aber skrupelloser Dev. Freundlich, technisch kompetent, beeindruckend im Interview, aber quasi nie verfügbar. Meetings ghostete er, Deadlines verstrichen ohne Code Commits.
Die Liste der betroffenen Companies (laut sohamtracker.com mindestens 19) liest sich dabei wie das Who's Who der Startup-Szene: Playground AI, Mixpanel, Antimetal, Lindy, Dynamo AI, Union AI, Synthesia. Alle wurden reingelegt.
soham deciding which startup to join next
— Sina (@SinaHartung)
9:13 PM • Jul 2, 2025
So hat Parekh die Silicon Valley Startups betrogen
Parekhs jonglierte über drei Jahre lang zwischen mehreren Vollzeitpositionen, ohne dass die Unternehmen voneinander wussten. Seine Methoden waren raffiniert und dreist:
Gefälschter Master von Georgia Tech, erfundene Referenzen
USA als angeblicher Wohnort, obwohl er in Mumbai saß
Cleveres IP-Spoofing und Ausreden-Pingpong, wenn Widersprüche aufflogen
Überzeugende Top-1%-Kandidaten-Performance in Interviews
Er sei “nicht stolz” auf das Ganze, aber „hatte keine Wahl“ (sein volles Interview hier).
Soham Parekh gave a podcast interview after going viral.
He admitted working 3–4 jobs at once since 2022, said it wasn’t a scam, blamed financial stress, and claimed he wrote all the code himself.
Honestly… he should just sell a course or build a startup at this point...
— Abu (@abuchanlife)
2:36 AM • Jul 4, 2025
Finanzieller Druck, toxisches Arbeitsumfeld und „140-Stunden-Wochen“ hätten ihn dazu gezwungen, bei mehreren US-Startups gleichzeitig anzufangen. Selbst sein eigener X-Account wirkt inzwischen wie ein Meta-Kommentar: ruhig, aber beobachtend.
Rechtlich bewegt sich der Fall in einer Grauzone. Obwohl Parekh offensichtlich Verträge verletzt und Arbeitgeber betrogen hat, ist eine strafrechtliche Verfolgung unwahrscheinlich.
Er hat auch bereits einen neuen Job gefunden! Darwin Studios, ein AI-Video-Startup, glaubt an seine Fähigkeiten und stellte ihn als Gründungs-Engineer ein. Soham versprach: "Das ist das Einzige, worauf ich mich jetzt konzentrieren werde."
Unser Take: AI macht’s möglich, und das ist erst der Anfang…
Manche feierten ihn, andere waren weniger begeistert: „Das ist, als würdest du vier Freundinnen gleichzeitig daten und behaupten, es sei ‚effizientes Zeitmanagement‘“, schrieb ein empörter Twitter-Nutzer.
Dieser Fall zeigt auch ein wachsendes Phänomen in der Arbeitswelt: man hat nicht einfach nur ein “Side Hustle”, sondern ist “Overemployed” mit mehreren (virtuellen) Full-Time-Jobs. Das r/overemployed Subreddit zählt bereits 500.000 Mitglieder. Einige machen mit Maus-Jigglern, KVM-Switches und AI-Tools jährliche Einkommen von über 500.000 Dollar!
Er hat wie ein klassisches Startup agiert. Schnell skaliert, das System gehackt und dann spektakulär gecrasht. Er ist nicht wegen mangelnder Skills aufgeflogen, sondern wegen zu viel Optimierung und einem viralen Tweet.
Fakt ist: AI macht es möglich, mehrere Jobs effizienter zu managen als früher einen einzigen! Was heute noch Betrug scheint, könnte morgen normal sein…
Geschafft! Bis zur nächsten Ausgabe.
Reto & Fabian von den AInauten
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